Philadelphia, Kreuz und Reich Nr.1 Jan./Febr. 1996, Seite 10-19 - Die Heilige Schrift spricht davon, dass die letzte Zeit vor dem Wiederkommen Jesu Christi in Macht und Herrlichkeit von einem beispiellosen Abfall von Gott und seiner Wahrheit geprägt sein wird. Wenn wir nun wissen wollen, an welcher Stelle im endzeitlichen Geschehen wir heute stehen, müssen wir unser Ohr an den Puls unserer Zeit legen und alles, was wir beobachten, mit der Lehre des unfehlbaren Wortes Gottes vergleichen. Diesen Vergleich wollen wir in einigen Bereichen antreten. Doch zuerst die Hauptstelle der Bibel, die von dem großen Abfall vor dem Kommen des Herrn spricht, 2. Thessalonicher 2, 3: "Lasst euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Bosheit offenbar werden, der Sohn des Verderbens." Man könnte fast erzittern, wenn man liest, dass Menschen, die es besser wissen müssten, von Gott abfallen. Wie äußert sich nun dieser Abfall? Die Zusammenfassung der Konfessionen. a) Ablässe b) Bilderdienst und Anbetung der Heiligen c) Das Messopfer 2. Die Gesellschaft für Freikirchliche Theologie und Publizistik a) Fundamentalismus beinhaltet die grundlegenden Lehren des biblischen Glaubens b) Modernistische Theologie. Der theologische Modernismus ist längst in die Freikirchen eingedrungen 3. Neukatholisierung Europas 4. Ausgrenzung bibeltreuer Pfarrer. Kommen wir zum Schluss zum evangelisch-landeskirchlichen Bereich zurück. Noch immer gibt es wiedergeborene bibeltreue Pfarrer in den evangelischen Landeskirchen, und viele Christen meinen, dies müsste auch so sein, kann man doch auf dem landeskirchlichen Acker wunderbar für Jesus wirken. Doch wie sieht die Realität aus? Auf einem "Evangelischen Orientierungstag" in Köln stellte der stellvertretende Vorsitzende der Evangelischen Sammlung im Rheinland, Pfarrer Wolfgang Sickinger (Mühlheim/Ruhr) ein Diskussionspapier vor, in dem es u. a. heißt: "Wir stellen fest, dass die Landessynode und Kirchenleitung die Grundlage unserer evangelischen Kirche verlassen haben." Der Bezug zu dieser Erklärung ist die Forderung, Fassung oder Tolerierung von Beschlüssen wie die nach Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Die Evangelische Sammlung hat von der Heiligen Schrift her gesehen eindeutig Recht. Doch wie reagiert die Kirche auf das mahnende Wort ihrer gläubigen Pfarrer? Auf der gleichen Tagung kam die schärfste Kritik an der Kirche von dem evangelikalen Pfarrer Klaus Kanwischer (Solingen), "der von der rheinischen Kirchenleitung in Düsseldorf aus seinem Dienst abberufen worden war. Nach seinen Angaben werden "bibeltreue Pfarrer in der Kirche systematisch fertiggemacht und als Psychopathen abgestempelt'. Die meisten bibeltreuen Pfarrer lebten in ständiger Existenzangst. Niemand widersprach Kanwischer" (Idea-Spektrum Nr.39 vom 27. September 1995, S.9). Hier offenbart sich ein tiefer Riss im Wahrheitsgefüge der Evangelischen Kirche. Mehr und mehr drängt sie ihre gläubigen Pfarrer und damit das Wort Gottes aus ihrer Mitte. Und wie mancher gläubige Vikar bekommt...