Inhaltsverzeichnis Notwendige Vorbemerkungen 4 Die Himmelskörper in irdischer Sicht 7 Die Sterne in symbolischer Bedeutung 10 Blick in das All 17 Bibelstellenverzeichnis 22
Die Sterne und die Bibel (W.B.) Vorbemerkungen Notwendige Vorbemerkungen In Ewigkeit, Herr, steht dein Wort fest in den Himmeln. (Psalm 119, 89) Bei der Behandlung eines Gegenstandes wie dem vorliegenden: Welche Bedeutung haben die Sterne in der Bibel? müssen wir uns vor Augen halten, welchen Zweck die Bibel überhaupt verfolgt – wie man das ja auch sonst bei einem Buche tun muss. So sei denn zuvor etwas über den Hauptinhalt des Buches der Bücher gesagt. Die Heilige Schrift behandelt die Geschichte des Menschen und sein Verhältnis zu Gott. Durch den Sündenfall kam der Mensch unter die Macht Satans und der Sünde; das Verhältnis war gestört, und der Mensch ist seither in Feindschaft wider Gott. Dies zeigte sich immer wieder, besonders in der Geschichte des auserwählten Volkes Israel. Dem Volke war durch die Propheten lange vor Seinem Erscheinen der Messias verheißen worden; und als Er in Jesus Christus kam, verwarfen und kreuzigten die Juden Ihn, den Mensch gewordenen Sohn Gottes. Gott, der alles und auch dies voraussah, benutzte diese Schandtat und ließ durch Seinen Sohn auf dem Kreuz von Golgatha das Erlösungswerk vollbringen, das ebenfalls lange vorher angekündigt war. Sodann zeigt die Bibel die ewigen Folgen der Annahme oder der Verwerfung dieses Werkes: ewige Errettung oder ewige Verdammnis. Israel wird nach einer Zeit schwerster Drangsale seinen aufs Neue kommenden König annehmen, der dann Sein tausendjähriges Friedensreich aufrichten wird. Zeitlich eingerahmt von der Geschichte Israels und im Alten Testament nicht geoffenbart ist die Zeit der Kirche oder Versammlung, der lebendigen Vereinigung aller wahrhaft wiedergeborenen Christen. Diese Zeit wird durch die Entrückung dieser wahren Kirche ihren Abschluss finden. Parallel damit wird für die gleiche Zeitspanne, in der die Uhr Israels gleichsam steht, die Geschichte des leblosen Bekennertums und der abtrünnigen Kirche gezeigt, die in den Gerichten endet. Die letzte Zeit der Wege Gottes mit dem aufrührerischen Menschengeschlecht wird durch verschiedene Gerichte gekennzeichnet sein, die in dem Gericht vor dem großen weißen Thron (Offenbarung 20, 11) ihren Höhepunkt und Abschluss für ewig finden werden. Hiernach wird alles und werden alle an den ihnen gebührenden Platz gestellt sein. Durch alle Zeiten hin bis zu den schweren Gerichten ziehen sich die rührenden Bemühungen der Liebe Gottes zur Rettung und Segnung des widerspenstigen und verlorenen Menschen. Das sind in ganz kurzen Worten einige Hauptlinien der biblischen Lehre. Es ist einleuchtend, dass ein solches Werk wie die Bibel kein Geschichtsbuch ist, wenn es auch manches aus der Geschichte berichtet. Und ebenso wenig ist es ein Naturkundebuch trotz zahlreicher Hinweise auf Schöpfung und Natur, und schon gar kein Buch für den Spezialgelehrten! Vielmehr wendet sich Gott in der Bibel an alle Menschen, an Hohe und Niedrige, an Reiche und Arme, Gebildete und Unwissende, an Mann und Frau, an Jung und Alt. Er will, dass sie alle Ihn verstehen und Seine
Die Sterne und die Bibel (W.B.) Vorbemerkungen Worte annehmen; und auch für die Menschen in früheren Tagen war dies Seine Absicht, als die ersten Bücher der Bibel entstanden und das Wissen der Menschen nicht so groß war wie heute das unsrige. Wenn ein Fachgelehrter sein Wissensgebiet durch ein Buch einem großen, hierfür nicht besonders vorgebildeten Leserkreis zugänglich machen will, so wird er zwar nicht alle Einzelheiten bringen und bis zum letzten begründen können, dennoch wird alles, was er schreibt, richtig sein. Ebenso verhält es sich mit der Bibel, dem Worte Gottes. Würde Gott in absoluten Maßstäben der Gottheit reden, so würde Ihn kein Mensch verstehen, auch der größte Gelehrte nicht. So neigt Er sich denn zu uns herab und spricht in einfachen Worten, redet, wie ein Vater zu seinen Kindern spricht. Er sagt erhabene, uns sonst unverständliche Dinge in Bildern und Gleichnissen. Und doch ist Sein Wort von einer Fülle und Tiefe, dass die größten Geister es nicht ausschöpfen können und dass man mit seinem Studium nie zu Ende kommt. So gebraucht Gott in Seinem Wort auch Ausdrücke, wie sie uns geläufig sind, oft redet Er in dichterischer Sprache. Hierfür einige Beispiele: Menschenkinder nehmen Zuflucht zu deiner Flügel Schatten, und: er wird mich verbergen in dem Verborgenen (Schirm, Schutz) seines Zeltes (Psalm 36, 7; Psalm 27, 5 ). Diessoll gewiss nicht bedeuten, dass Gott Flügel habe und in einem Zelte wohne, sondern bringt den Schutz und die Geborgenheit des Gläubigen in der unmittelbaren Nähe Gottes schön und sinnfällig zum Ausdruck. Wenn Gott sich den Schöpfer der Enden der Erde nennt (Jesaja 40, 28)...